Fusion stärkt Jugendhilfe der Diakonie im Oldenburger Land

Erstellt von Kerstin Kempermann |

Aus zwei Jugendhilfe Einrichtungen wird eine: Der Lindenhof Hude wird am 1. Januar 2022 ein Teil der Jugendhilfe Collstede.

Bockhorn/Hude, 13.12.2021 - Aus zwei Jugendhilfe Einrichtungen wird eine: Der Lindenhof Hude wird am 1. Januar 2022 ein Teil der Jugendhilfe Collstede. Damit wird die Jugendhilfe Collstede um den Standort Hude einschließlich der Tagesgruppe in Wildeshausen erweitert. Der Träger der fusionierten Einrichtungen ist die Diakonisches Werk Oldenburg Jugendhilfe gGmbH. „Wir möchten auf die sich immer wieder wandelnde Jugendhilfelandschaft flexibel reagieren können. Durch die Fusion erreichen wir genau das. Es entstehen Synergieeffekte und bessere Möglichkeiten für uns, neue Hilfen zu installieren“, erläutert Kathrin Cordes, Referentin für Jugendhilfe bei der Diakonie im Oldenburger Land. Im Mittelpunkt aller Überlegungen stehen dabei immer die Kinder und Jugendlichen und ihre Familien.

„Für die Kinder und Jugendlichen verändert sich durch die Fusion nichts“, betont Jan Prassel, Einrichtungsleiter der Jugendhilfe Collstede. Auch bei den Mitarbeitenden in den beiden Einrichtungen sind keine personellen Veränderungen geplant. Die bekannten Pädagogen bleiben für die Kinder und Jugendlichen und ihre Angehörigen als verlässliche Ansprechpartner zuständig. Katharina Kruse-Matyl, die Leitung des Lindenhofs, wird Bereichsleiterin und verstärkt das Team der Bereichsleitungen der Jugendhilfe Collstede.

In den fusionierten Einrichtungen arbeiten zusammen ca. 170 Mitarbeitende. Es sind Sozialpädagogen, Psychologen, Lehrer, Erzieher, Heilerziehungspfleger, Hausmeister, Hauswirtschaftskräfte, Verwaltungsfachkräfte junge Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr und Praktikanten. Sie betreuen im stationären Bereich rund 130 Kinder und Jugendliche. Im ambulanten Bereich sind es etwa 70 Familien, Pflegefamilien und Kinder und Jugendliche. Die Förderschule besuchen 125 Schüler und Schülerinnen.

„Gerade Kinder und Jugendliche bedürfen größeren Schutzes, davon sind wir als Diakonisches Werk überzeugt“, betont Diakonie-Vorstand Thomas Feld. „Wir sehen es als unserer Aufgabe den Kindern und Jugendlichen Schutz, Fürsorge und eine bessere Perspektive zu bieten. Wir erleben immer wieder, dass dies eine Investition in die Zukunft ist. Wir glauben an die Sinnhaftigkeit und die Nachhaltigkeit unserer Arbeit.“

Diese Arbeit wird durch die Fusion gestärkt. Schon seit mehreren Jahren kooperieren beide Einrichtungen vertrauensvoll zusammen. Im Frühjahr 2021 wurde damit begonnen die Fusion vorzubereiten. Im Verlauf wurden das Landesjugendamt, die Jugendämter des LK Friesland und des LK Oldenburg informiert. Die Belegjugendämter, die Sorgeberechtigten und natürlich auch die Kinder und Jugendlichen wurden ebenfalls informiert.

„Es gab viel zu bedenken“, fassen es Jan Prassel und Katharina Kruse-Matyl zusammen. Sie sind dankbar für die große Unterstützung im Fusionsprozess. Denn beide Einrichtungen sind in ihrer Struktur unterschiedlich. Der Lindenhof Hude ist wie ein kleines übersichtliches Dorf mit einem großen Außengelände. Bis auf die Tagesgruppe sind alle Angebote zentral in Hude. Die Jugendhilfe Collstede ist dezentral ausgerichtet. Die Wohngruppen, Wohngemeinschaften und die Carlo-Collodi-Schule liegen in den Landkreisen Friesland und Ammerland. Dazu kommen die Erziehungsstellen zwischen Weser und Ems, von der Nordsee bis nach Süd Oldenburg. Aber alle sind sich einig, dass die Zusammenlegung der richtige Schritt ist, um die Jugendhilfe der Diakonie im Oldenburger Land für die Zukunft noch besser aufzustellen. „Durch die Zusammenlegung können wir den Menschen in der Region ein umfangreicheres Jugendhilfeangebot zur Verfügung stellen. Individuelle Hilfen aus einer Hand. So lange wie nötig, so kurz wie möglich. Wir erweitern unsere Kompetenzen und somit die Qualität der Hilfeangebote. Wir können flexibler auf Veränderungen der notwenigen Hilfen reagieren und adäquate Alternativen anbieten“, sagt Jan Prassel.

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