Besondere Wohngemeinschaft in Varel

Erstellt von Kerstin Kempermann |

FSJlerinnen berichten über ihre Erfahrung in der Jugendhilfe Colllstede

Varel/Bockhorn, 7.6.2023 – Die fünf jungen Frauen in der FSJ-WG der Jugendhilfe Collstede sind sich einig: Der Freiwilligendienst und der damit verbundene Einzug in die Wohngemeinschaft war genau die richtige Entscheidung. Ein Jahr lang arbeiten Ineke Klaaßen, Ann-Sophie Seliger, Vanessa Meißner, Gitta Smit und Sophie Stecklein im Freiwilligendienst der Diakonie im Oldenburger Land in Einrichtungen der Jugendhilfe Collstede. Währenddessen nutzen sie das Angebot, kostenlos in der Wohngemeinschaft auf dem Gelände der Jugendhilfe Collstede zu wohnen.

„Ausziehen mit vollem Service“, so beschreibt Ineke Klaaßen die Vorteile des besonderen Angebots. Die jungen Frauen mussten einfach nur einziehen. Telefon, Internet, Möbel, alles wird von der Jugendhilfe gestellt, genauso wie zwei Dienstwagen. Und so haben nicht nur die unterschiedlichen Erfahrungen im Freiwilligendienst, sondern auch das Erlebnis dieser besonderen Wohngemeinschaft die fünf jungen Frauen verändert.

 „Ohne die Wohngemeinschaft hätten wir fünf uns nie kennengelernt und wären auch keine Freundinnen geworden“, sagt Vanessa Meißner. Sie ist die erfahrenste in der Wohngemeinschaft, da sie ihr FSJ nach einem Jahr um weitere 12 Monate verlängert hat. „Ich brauchte einfach noch mehr Zeit, um mir über meine Zukunftspläne klar zu werden“, erzählt die 21-Jährige. Inzwischen steht für sie – und auch für ihre Mitbewohnerinnen der Weg fest. Vier wollen Pädagogik studieren, die fünfte zieht es in den Studiengang Sonderpädagogik. „Der Freiwilligendienst hat bei dieser Entscheidung sehr geholfen“, sagt Sophie Stecklein.

Alle fünf sind begeistert, wie selbstständig sie während ihres Freiwilligendienstes arbeiten dürfen. Und gleichzeitig stehen die Teams in den Wohngemeinschaften und in der Carlo-Collodi-Schule bei Fragen immer zur Verfügung. „Und unter uns können wir auch immer sprechen, wenn uns etwas aus dem Berufsalltag beschäftigt“, lobt Ann-Sophie Seliger den Vorteil der Wohngemeinschaft. „Das Vanessa sich schon in allem auskannte, war gerade am Anfang sehr hilfreich“, sagt Gitta Smit.

Mittlerweile sind alle fünf in ihre Rolle gewachsen. „Ein Freiwilligendienst ist eine tolle Möglichkeit, ein Jahr lang das Arbeitsleben kennen zu lernen“, finden sie alle. Dazu gehört ein acht Stunden Tag, der intensiver ist als ein Schultag und die Erfahrung: "Für die Kinder und Jugendlichen in der Jugendhilfe Collstede müssen wir in einigen Situationen die Erwachsenen sein und Dinge für sie regeln. Diese Erfahrung hat mich viel selbstbewusster gemacht“, sagt Vanessa Meißner.

Die Aufgaben, die die fünf im Freiwilligendienst erledigen sind vielfältig. Sie sind Ansprechpartner für die Kinder und Jugendlichen, erledigen Einkäufe für die Wohngemeinschaften und Fahrdienste für die Kinder und Jugendlichen. Aber auch Hausaufgabenhilfen und Begleitung von Freizeiten gehören dazu. „Die Freizeiten sind ganz besonders intensive Erlebnisse“, berichtet Ineke Klaaßen. Sie war nicht in einer der Wohngemeinschaften eingesetzt, sondern an der Carlo-Collodi-Schule, einer Förderschule der Jugendhilfe Collstede.

Die Jugendhilfe Collstede ist einer von zahlreichen Einsatzmöglichkeiten für einen Freiwilligendienst bei der Diakonie im Oldenburger Land. Neben der Jugendhilfe Collstede bietet auch das Haus Regenbogen in Oldenburg und das Johannesstift in Vechta die Möglichkeit während des Freiwilligendienstes auf dem Gelände der Einrichtung zu wohnen. Alle Informationen zum Freiwilligendienst unter www.freiwillige-ol.de.

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