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Schirmherrin Ruth Spelmeyer wirbt für den Szenenwechsel: Jede Runde bringt einen weiter

Erstellt von Frerk Hinrichs |

Soziales Schnupperpraktikum „Szenenwechsel“ startet in den Osterferien zum 20. Mal

Ruth Spelmeyer hat die Schirmherrschaft für den „Szenenwechsel“ von Caritas,  Diakonie und den kirchlichen Jugendverbänden übernommen. Jugendliche können dabei in den Osterferien ein Kurzpraktikum in sozialen Einrichtungen machen. Die Olympia-Teilnehmerin ist in Oldenburg aufgewachsen und zur Schule gegangen. Die 26-Jährige ist mehrfache deutsche Meisterin über 400m. Sie war bereits in ihrer Jugend mehrfach deutsche Meisterin über 200m. Zusammern mit anderen Läuferinnen hat sie Europameisterschaft über die 4x100m-Staffel gewonnen. Neben den sportlichen Erfolgen ist Spelmeyer offen für vieles. Was sie am Szenenwechsel reizt, erzählt sie im Interview.

Jeder Szenenwechsel braucht etwas Überwindung. Weil man vorher nicht weiß, was auf einen zu kommt.

Spelmeyer: Aber das ist doch gerade das Spannende! Auch ein 400-Meter-Lauf kostet Überwindung und Mut. Besonders im Training, wenn man weiß, was auf einen zukommt und dass es weh tut. Aber man ist stolz auf sich, wenn man sich überwunden und es geschafft hat.

Erfahrungen bringen einen weiter!?

Spelmeyer: Natürlich, denn es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Es gibt auch mal Tage, an denen hat auch eine Sportlerin wie ich einfach keine Lust. Wenn ich dann trotzdem alles gegeben habe, fühlt es sich gut an. Training oder Übung braucht es in vielen Bereichen. In der Schule, beim Sport, der Musik oder im Leben allgemein. Es ist viel Wert, etwas zu investieren, sich zu überwinden. Man hat was Positives unternommen und jede Runde bringt einen weiter.

Sie empfehlen jungen Leuten den Szenenwechsel. Warum?

Spelmeyer: So einfach wie beim Szenenwechsel hat man sonst keine Chance was Neues zu sehen. Es ist zwar auch schön, sich in den Ferien zu langweilen. Beim Szenenwechsel ist man für ein paar Tage richtig mit dabei und kehrt mit vielen guten Erfahrungen zurück.

 

Wechseln Sie selbst auch mal Szenen?

 

Spelmeyer: Ja, es ist super, etwas Neues zu sehen oder zu erleben. Ich versuche mit Reisen andere Kulturen kennen zu lernen und meinen Horizont zu erweitern. Statt im eigenen Saft zu schmoren erleben Jugendliche beim Szenenwechsel Menschen in anderen Alters- und Sozialgruppen. Viele haben dazu sonst kaum die Möglichkeit. Ganz nebenbei können sie sich im sozialen Bereich ausprobieren und Erfahrungen sammeln, ob sich der Bereich vielleicht sogar als Beruf eignet.

 

Für mich war der Umzug von Oldenburg nach Hannover auch ein Szenenwechsel. Weg von zu Hause, Sport professionalisieren und studieren standen nun im Mittelpunkt. Wobei ich mir beim Studium auch eine Kehrtwende geleistet habe. Vor dem Psychologiestudium habe ich Deutsch und Philosophie studiert. Sich auf verschiedenen Feldern ausprobieren ist wichtig, um den eigenen Weg zu finden.

 

Wie nehmen Jugendliche das Angebot wahr?

 

Das Interesse bei Jugendlichen am Szenenwechsel ist groß. Viele haben sich schon entschieden, am sozialen Schnupperpraktikum teilzunehmen. Aber noch sind Plätze frei! Also schnell für die andere Feriengestaltung entscheiden und anmelden.

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