Pressemitteilungen Archiv 2017

10 Jahre Schwangerenberatung im Ammerland

Erstellt von Frerk Hinrichs |

Vertrauen schaffen im ethischen Konflikt zwischen dem Leben der Frau und dem Leben des ungeborenen Kindes

Bad Zwischenahn, 15.09.2017 - Mit einem Empfang feierte Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung der Diakonie im Ammerland ihren 10. Geburtstag. Katharina Kroll dankte den Beraterinnen Sabine Schleppegrell und Hildegard Kluttig für den geschützen Raum, in dem Frauen Trost, Rat und Information bekämen. 10 Jahre Schwangerschaftskonfliktberatung ist auch ein Vertrauensbeweis des Landkreises, wertete Diakonie-Vorstand Thomas Feld. Die Schwangerenberaterinnen schaffen zu den Frauen in der Beratung eine Vertrauensbasis. Damit kann über den ethisch eigentlich unlösbaren Konflikt zwischen dem Leben der Frau und dem Leben des ungeborenen Kindes gesprochen werden. Die Beraterinnen müssten sorgsam hinhören, die Sprache der Frauen entdecken sowie Zwischentöne hören. Gemeinsam mit der Frau würde das Knäul aus Schuld- und Verantwortungsgefühlen sowie der Anfrage an die Identität der Frau beantwortet. Diese Antwort fällt bei jeder Frau anders aus, betonten Kluttig und Schleppegrell. Die Unterstützung von Frauen während und nach einer Schwangerschaft ist getragen von Akzeptanz, Wertschätzung und Einfühlungsvermögen. Das unterstrich Kreispfarrer Lars Dede, der Sonnenblumen als Symbol für viele gelungene Augenblicke überreichte.

 

Die verschiedenen Situationen, in denen Frauen in Schwangerenberatung kommen, wurden verdichtet in zwölf Bildern, die bei der Veranstaltung im Haus Feldhus gezeigt wurden. Die Ausstellung, die aus Anlass der Jubiläums zusammengestellt worden war, berichtet von der Einsamkeit von Frauen, die nicht erzählen können. Von der Sprachlosigkeit auch zwischen Paaren. Von der Leere, die Frauen erleben, wenn sie Gewalt erfahren. Von Zerissenheit und Hilflosigkeit. Der Blick der Frauen ist aber auch auf den Betrachter gerichtet. Denn die Not der Frauen, die in den ersten Wochen einer Schwangerschaft nicht wissen, ob sie das Kind behalten können, ist immer auch eine Anfrage an die Gesellschaft. Denn sie schafft die Bedingungen in denen sich die Frau entscheiden muss.

 

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