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Zwei Wochen nach Zyklon Idai steigt Gefahr von Krankheiten

Erstellt von Frerk Hinrichs |

Diakonie-Katastrophenhilfe bittet um Spenden für Nahrungsmittel, Wasserreinigungssets und Kochgeschirr

Oldenburg, 3. März 2019. Zwei Wochen nachdem der Zyklon Idai in Mosambik schwere Überflutungen verursacht hat, steigt die Zahl der von Seuchen und Krankheiten Betroffenen immer weiter an. Es gibt zu wenig sauberes Wasser, und das stehende Wasser bietet ideale Brutbedingungen für Moskitos. Krankheiten wie Cholera und Malaria sind die Folge. Die Behörden haben 139 Cholera-Fälle bestätigt, fünf Menschen seien bereits an der gefährlichen Infektionskrankheit gestorben. „Den Menschen droht jetzt eine zweite Katastrophe, wenn nicht verhindert wird, dass sich tödliche Krankheiten weiter ausbreiten“, warnt Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe. Sie ergänzt: „Die Bevölkerung muss sehr schnell mit sauberem Wasser, Hygieneartikeln und Moskitonetzen versorgt werden.“


Die Diakonie Katastrophenhilfe und ihre Partnerorganisation werden Hilfspakete an Familien in der stark betroffenen Region Sofala verteilen. Die Pakete sichern ihnen zwei Monate das Überleben. Neben Lebensmitteln wie Mais und Bohnen enthalten sie Moskitonetze, Wasserreinigungssets, Hygieneartikel und Material zum Kochen. „Wir sind froh, die Menschen mit allem versorgen zu können, was sie in den kommenden Wochen brauchen“, sagt Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe. Die Familien werden außerdem darin geschult, wie sie die Ausbreitung von Krankheiten verhindern können. In Malawi konnte die Diakonie Katastrophenhilfe mit ihrem Partner auch erste Hilfsgüter zu den Betroffenen bringen.


Weitere Hilfe - neben Mosambik und Malawi auch in Simbabwe - bereitet das evangelische Hilfswerk aktuell mit Partnern des kirchlichen Netzwerks „ACT Alliance“ vor. „In Mosambik geht es in den nächsten Tagen um reine Überlebenshilfe. Anschließend brauchen die Menschen aber auch Unterstützung, um ihre Lebensgrundlage wiederherzustellen“, sagt Keßler. Ersten Schätzungen zufolge wurden fast 500.000 Hektar Anbauflächen zerstört und überschwemmt. Die in diesem Jahr ohnehin knappen Ernten sind dadurch vielerorts komplett verloren.


Die Lage in dem südostafrikanischen Land ist noch immer unübersichtlich, da viele Gebiete weiterhin unter Wasser stehen. Offiziell sind bislang fast 500 Todesopfer in Mosambik bestätigt, es wird allerdings befürchtet, dass diese Zahl noch deutlich steigt, da niemand einen echten Überblick über Vermisste hat. Insgesamt sind in Mosambik nach UN-Angaben etwa 1,85 Millionen Menschen von der Katastrophe betroffen und auf Hilfe angewiesen. Auch Simbabwe und Malawi wurden schwer getroffen, mindestens 200 Menschen sind in den beiden Nachbarstaaten Mosambiks ums Leben gekommen.


„Schon jetzt übersteigt das Ausmaß der Katastrophe unsere Befürchtungen“, sagt Füllkrug-Weitzel. „Erst, wenn in einigen Wochen das Wasser abgeflossen ist, wird klar sein, wie schlimm es die Region getroffen hat. Wir bitten weiterhin dringend um Spenden, damit wir noch mehr für die Millionen Betroffenen tun können.“


Mit 84 Euro kann eine fünfköpfige Familie mit Nahrungsmitteln für zwei Monate versorgt werden. Für 110 Euro kann eine Familie mit Moskitonetzen, Hygieneartikeln, Wasserreinigungssets und Kochgeschirr ausgestattet werden.

 

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