Vorstände berichten bei Diakonischer Konferenz über aktuelle Herausforderungen für die Diakonie im Oldenburger Land

Erstellt von Kerstin Kempermann |

Imke Janssen in den Aufsichtsrat gewählt – Letzte Diakonische Konferenz für Thomas Feld und Uwe K. Kollmann

Oldenburg, 9.11.2023 – Bei der Herbsttagung der Diakonischen Konferenz im Haus der Diakonie blickten die scheidenden Vorstände Thomas Feld und Uwe K. Kollmann auf ihre Zeit bei der Diakonie im Oldenburger Land zurück. Dabei machten sie deutlich, dass ihnen der Weggang durch die aktuellen Krisen erschwert werde. „Wir übergeben das Diakonische Werk in einer insgesamt schwierigen Situation. Mit leeren Kassen bei den Kostenträgern, angespannten kommunalen Haushalten und einer Reihe von Baustellen, die wir gerne schon abgeschlossen hätten“, sagte Thomas Feld. Uwe K. Kollmann ergänzte, dass besonders der Fachkräftemangel in der Pflege bedrückend sei. In einem Arbeitsfeld das seitens der Gesellschaft seit Jahren unterfinanziert sei und zu wenig wertgeschätzt werde.

Beide betonten aber auch, wie viele Projekte in den vergangenen Jahren erfolgreich umgesetzt werden konnten. Uwe K. Kollmann hob hervor: „Dieses Werk hat Möglichkeiten, sich weiterhin zu bewegen, um die Arbeit in den verschiedenen Arbeitsfeldern abzusichern.“ Pfarrer Ingmar Hammann, der Vorsitzende der Diakonischen Konferenz, dankte den Vorständen für ihre Arbeit. Thomas Feld und Uwe K. Kollmann gehen zum Jahreswechsel in den Ruhestand.

Deutlich wurde die aktuell schwierige Situation auch beim Blick auf die Entwicklung der Zahlen in diesem Geschäftsjahr. Während der Jahresabschluss 2022 für den gesamten Konzern mit einem leichten Überschuss von 253.000 Euro abgeschlossen wurde, berichtete Uwe K. Kollmann, dass das Unternehmensziel 2023 voraussichtlich um zwei Millionen verfehlt werde. Dies sei vor allem auf die gestiegenen Kosten für den Einsatz von Fremdpersonal aufgrund des Fachkräftemangels zurückzuführen. Gleichzeitig führe dieser Fachkräftemangel dazu, dass in einigen Einrichtungen nicht alle Plätze belegt werden können.  

Der Wirtschaftsplan für 2024 konnte auf der Diakonischen Konferenz noch nicht beschlossen werden, da die Tarifverhandlungen im Bereich des TVDN noch andauern.

Außerdem standen auf der Diakonischen Konferenz Nachwahlen zum Aufsichtsrat und zum Wirtschaftsausschuss an. Neues Mitglied im Aufsichtsrat ist Imke Janssen aus Elsfleth. In den Wirtschaftsausschuss wurde Dr. med. Alexander Poppinga, Vorstand im Evangelischen Krankenhaus Oldenburg, gewählt.

Das Diakonische Werk Oldenburg e.V. ist mit seinen gemeinnützigen Gesellschaften in den Geschäftsbereichen Altenhilfe, Förderung und Therapie, Jugendhilfe Suchtkranken- und Gefährdetenhilfe, der Kirchenkreissozialarbeit und der Wohnungslosenhilfe tätig. Bei der Diakonie im Oldenburger Land sind etwa 1500 Mitarbeitende beschäftigt.

Zurück